An erster Stelle steht hier natürlich die Schriftenreihe Unterricht & Jugendarbeit des Deutschen Bridgeverbandes. Informationen zu diesen Publikationen finden Sie hier.
An zweiter Stelle führen wir unsere Empfehlungen mit dem
besonderen Augenmerk auf Einsteigereignung auf.
Bezugsquellen für die genannten Bücher und weitere Bridge-Artikel finden Sie
hier.
Jude Goodwin & Don Ellison: Bridge für Kinder
Ulrich Bongartz: Leicht reizbar
Cornelia Leymann: Das soll Bridge sein ?
Guido Hopfenheit & Klaus Reps: Herr der Schnitte
Dieses Sachbuch für Kinder ist – auch für
Erwachsene – ein lockerer Weg, Bridge zu lernen und zu spielen. Sie wissen ja:
man lernt am besten mit Kinderbüchern!
Wer spielt nicht gerne Karten, und unter den Kartenspielen ist Bridge die Nummer
Eins! Dieses Buch wurde zwar nur für Kinder geschrieben, aber Vorsicht: Es ist
durchaus möglich, dass Sie mit ihnen dieses Spiel erlernen! Das Buch vermittelt
den erforderlichen Lernstoff und Freude am Spiel, wobei das Grundwissen für
Spiel und Reizung betont werden. Es ist als Aktionsbuch geschrieben, mit
Zeichnungen und Cartoons illustriert und enthält Witze, Rätsel und Spaßseiten.
Das ist eine hübsch illustrierte programmierte Einführung
in das Spiel, die das Lernen für jeden leicht macht - nicht nur für Acht- bis
Vierzehnjährige, für die es gemacht ist. Es sieht so lustig aus, dass ich fast
wünschte, ich würde noch einmal von vorn anfangen.
Rezension: James Jacoby, Newspaper Syndicate Association
Ulrich Bongartz | Leicht reizbar |
ISBN 3-89653-764-4 | Die Reizung im Bridge |
Dass einige Bridgespieler leicht reizbar
sind, ist hinlänglich bekannt. Dass
aber auch Kontrakte im Bridge leicht reizbar sind, beweist uns Ulrich Bongartz
mit seiner neuen, fast 350 Seiten starken Einführung in FORUM D.
Einigen von Ihnen ist der Autor sicherlich bereits durch seine Artikel im Bridge
Magazin bekannt, andere kennen ihn als langjährigen Chefredakteur und
Herausgeber des Überstichs, dem Bridgemagazin für Junioren. Seine Bridgeschüler
am linken Niederrhein schätzen seit vielen Jahren seine kompetente und
humorvolle Art, ihnen Wissen zu vermitteln und dabei immer den Spass am Spiel im
Auge zu behalten. Genau diese Fähigkeit hat er auch in seinem ersten Buch unter
Beweis gestellt.
"Aber wozu brauchen wir noch ein FORUM D-Buch?", werden Sie vielleicht fragen.
Die Antwort ist einfach: Aus seiner langjührigen Unterrichtserfahrung weiß
Ulrich Bongartz sehr genau, dass gerade Anfänger mit dem Erlernen ihres ersten
Reizsystems schnell überfordert sind. Die Tatsache, dass ein und demselben Gebot
in unterschiedlichen Situationen ganz verschiedene Bedeutungen zukommen können,
trägt viel zur Verunsicherung und Verwirrung der Schüler bei. Daher hat sich der
Autor daran gemacht, den Leser behutsam an die vielen zu erlernenden Gebote und
Regeln heranzuführen und immer wieder auf die logischen Zusammenhänge des
Systems zu verweisen. Viele Wiederholungen ermöglichen dem Leser, bereits
Gelerntes erneut zu vertiefen.
Bongartz' Ansatz basiert dementsprechend nicht auf dem Auswendiglernen von
Regeln, sondern stellt das Verständnis für die Reizung in den Vordergrund. Daher
entwickelt er die Bedeutung der Gebote zusammen mit dem Leser aus allgemeinen
Prinzipien heraus. Meines Wissens ist "Leicht reizbar" damit das erste deutsche
Bridgebuch, das diesen Ansatz konsequent verfolgt.
Besonders gut verdeutlicht Ulrich Bongartz den Charakter der Reizung als
Gespräch, in dem es darum geht, dem Partner ein möglichst vollständiges Bild von
der eigenen Verteilung und Punktstärke zu übermitteln, um gemeinsam eine
Entscheidung über den besten Endkontrakt zu treffen.
"Leicht reizbar" ist nicht nur als Einführung für Bridgeneulinge geeignet. Es
kann auch all denen die Augen öffnen, die das System zwar schon kennen, aber die
inneren Zusammenhänge besser verstehen wollen. Da sich der Autor durchgängig an
die bereits in FORUM D definierten Begriffe hält, fühlt sich der Leser auch
sofort darin zu Hause.
Besonders gut gefallen mir an dem Buch der systematische Aufbau, die vielen,
vielen Beispiele und Übungen (allesamt mit Lösungen!) sowie die
Zusammenfassungen zum Nachschlagen am Ende der Kapitel. Durch den zweispaltigen
Satz und die unterhaltsame Darstellung des Stoffs ist der Text sehr angenehm zu
lesen.
Selbst wenn Sie also schon alles über FORUM D wissen, dann tun Sie sich selbst
einen Gefallen, wenn Sie Ihren Partnern ein Exemplar dieses Buches zukommen
lassen, denn Ihre Partner werden dadurch besser reizen - und Sie selbst folglich
weniger leicht reizbar.
Rezension: Dr. Rene Steiner
Cornelia Leymann | Das soll Bridge sein? |
ISBN 39806482-3-0 | Tina Treff und Susi Sorglos spielen Bridge – oder was sie dafür halten |
Cornelia Leymann, Lehrerin und Diplomingenieurin,
hat sich trotz zehnjähriger Bridge-Erfahrung ihren Humor nicht nehmen lassen.
Liebevoll beobachtet sie die Katastrophen des Bridgealltags, wie sie fast alle
Bridgespieler schon einmal erlebt haben. Doch sicherlich haben sie dabei nicht
so herzhaft gelacht wie jetzt beim Lesen dieses Buches.
Für alle, die den beiden Damen Tina und Susi auf die Schliche kommen wollen,
gibt es am Ende jeder Erzählung – humorvoll verpackt – die Erklärung der
mitspielenden Kartenverteilung und im Anhang kommen Turnierbridgeregeln und
Turnierordnung zu Wort.
Übrigens das einzige deutsche Buch, das Turnierregeln allgemein verständlich
erklärt!
Guido Hopfenheit & Klaus Reps | Herr der Schnitte |
Kodierte Karten mit Buch |
Mit dem „Herrn der Schnitte“ ist Guido
Hopfenheit und Klaus Reps, die ich beide schon seit gemeinsamen Juniorenzeiten
kenne, viel mehr als nur ein Bridgebuch herkömmlicher Machart gelungen. Das
Gesamtpaket umfasst zwei Sätze kodierter Karten, die Ihnen ermöglichen 48 Hände
zu reizen, sowie allein- und gegenzuspielen. Das beigefügte Arbeitsbuch hilft
Ihnen danach zu verstehen, wie Sie das Problem hätten angehen sollen und wie
einfach die Lösung hätte sein können. Bridge – im wahrsten Sinne des Worte –
„spielend lernen“ ist somit der pädagogisch hervorragende Ansatz, der mich
sofort begeistert und überzeugt hat.
Aus den „jungen Wilden“ von vor ca. 15 Jahren sind inzwischen routinierte
Nationalspieler und Bridgelehrer geworden, die ihr Handwerk verstehen und damit
auch die Vorfreunde auf weitere Bände dieser Reihe wecken. Guido Hopfenheit hat
inzwischen seine elfte deutsche Meisterschaft gewonnen – er ist seit November
2003 amtierender deutscher Herren-Paarmeister, spielte schon oft im
Open-Nationalteam und ist lizenzierter Bridgelehrer des DBV. Durch seinen
jüngsten Titelgewinn beraubte er Klaus Reps des Vergnügens einen deutschen
Meistertitel mehr aufweisen zu können als sein Autorenkollege. Nun teilen sich
die beiden nicht nur die Anzahl der Meistertitel, sondern auch die Ehre, 1993 in
Arhus die Junioren-Weltmeisterschaft im deutschen Team gewonnen zu haben. Als
ebenfalls professioneller Bridgelehrer gibt Klaus Reps sein Wissen auf
Bridgereisen mit Humor und Geduld an den Mann/die Frau weiter.
Alles in allem ist „der Herr der Schnitte“ ein rundum gelungenes Werk, das in
keiner Bücher-Kollektion fehlen darf und nur einen kleinen Schönheitsfehler
aufweist: Er wurde nicht als „Herrin der Schnitte“ von einer Frau geschrieben!
Rezension: Dirk Schroeder